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Audacity – Wie man Einfluss auf die Programmierung nehmen kann

09.03.2015 | Digital, Medien | 0 Kommentare

Es gibt Programme, die man gerne nutzt und die man auch vielleicht sogar noch öfter nutzen möchte. Aber manchmal fehlt noch DAS FEATURE, die Programmfunktion, die alles besser macht. Mir fehlt zum Beispiel in Audacity noch ein Ablageort für kleine Audioschnipsel, die man hinterher wieder in die einzelnen Tracks einfügen kann. Eine Funktion, wie man sie ähnlich schon von kommerziellen Editoren, wie zum Beispiel SingleTrack bzw. EasyTrack her kennt. Aber es ist ja schön, solche Wünsche zu haben, was macht man aber damit? Man teilt sie zum Beispiel den Programmieren mit.

Der grundsätzliche Begriff für Funktionswünsche in Programmen ist „Feature Request“. Bei kommerziellen Anbietern kann man diese oft erfolgreich als Auftragsarbeit einbringen, die man dann aber auch bezahlen muss. Bei OpenSource-Software sieht das schon etwas anders aus, denn hier programmieren in der Regel Programmierer in ihrer Freizeit am Produkt. Aber auch hier gibt es Möglichkeiten, seine Wünsche zu äußern. Im Wiki zu Audacity gibt es eine Extra-Seite zu Feature Requests (EN).

Lange Liste

Hier steht erstmal eine sehr lange Liste, mit allen Änderungen, die sich User vorstellen können und wünschen. Am populärsten ist aktuell (14.02.2015) der Wunsch danach, dass die Effekte in Echtzeit berechnet werden und so vorgehört und ausprobiert werden können. Auch mein oben angegebener Wunsch, nach einem Clipboard ist dort, aber nicht gerade erfolgreich mit zwei Votes ;) Jeder Feature Request kann mit einer Stimme hochgevotet werden und kommt so in der Liste immer weiter nach vorne und hat damit eine größere Wahrscheinlichkeit, von den Programmierern umgesetzt zu werden. Aber auch neue Vorschläge können hinzugefügt werden.

Wer etwas bestimmtes sucht, ist sicherlich gut beraten, die Suchfunktion für die geöffnete Website im Browser zu benutzen (STRG + F ) und zu schauen, ob er darüber nicht seinen Begriff findet. Denn die Liste ist inzwischen unüberschaubar lang geworden und da die Struktur über die Wahlstimmen bestimmt wird, auch entsprechend nicht thematisch sortiert.

 Eigene Wünsche und Stimmen einbringen

Das interessante ist nun, eigene Vorstellungen mit einbringen zu können oder aber auch vorhandene Ideen zu unterstützen, in dem man sie wählt. Einfach ist es für den, der einen Account im Wiki von Audacity hat. Die meisten werden diesen aber nicht haben, so dass man den anderen Weg geht: man schreibt eine Mail. Dabei kann man dann für bereits bestehende Feature Requests bis zu 10 Stimmen abgeben und auch neue Vorschläge einbringen. Da die Projektdokumentation auf Englisch ist, ist es auch gut, wenn man entsprechend seine Votes auf Englisch bekannt gibt. Bei Vorschlägen, was man noch machen könnte, ist es außerdem wichtig, dass man verdeutlichen kann, wofür man das Feature braucht. Je besser man das auf den Punkt bringen kann, desto wahrscheinlicher ist es, das auch andere Benutzer sich solch eine Funktion wünschen und den eigenen Vorschlag unterstützen.

Wann dann die Feratures letztlich eingebaut (implementiert) werden, kann man dann zum Beispiel in der Roadmap nachsehen. Diese ist zwar momentan nicht aktuell, aber das muss man manchmal auch hinnehmen. Dafür sieht man an der „History“ der Feature Request-Liste, dass sie noch aktuell gepflegt wird. Es lohnt sich also, seine Wünsche und Vorstellungen mit einzubringen. Man kann nur etwas bewegen oder verbessern, wenn man auch ein Feedback dazu gibt.

About Sebastian
Medieninteressierter Kölner mit einem Hang zum allen neueren, technischen Möglichkeiten mit einer großen Vorliebe zum Fortbewegen mit Bus, Straßenbahn und Bahn. Dies ist sein privater Blog, in dem er sich genau im Schwerpunkt  mit diesen großen Themenbereichen beschäftigt.

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