Mastodon

Podcasts unter Android – Google Rich Snippets für Podcasts

22.06.2018 | Digital, Medien | 0 Kommentare

Podcasts werden in der Google-Suche und in der neuen Google-Podcast-App gefunden, angezeigt und eingebunden. Damit ist das Thema Podcast auch unter Android endlich mit in das Betriebssystem eingebunden und kann von jedem Benutzer einfach genutzt werden. Aber wie kann man als Podcaster dafür Sorge tragen, dass der eigene Podcast auch wirklich angezeigt wird? Das möchte ich nachfolgend kurz zeigen – auch weil mein Podcast eine Zeit lang wegen eines kleinen Fehlers nicht sichtbar war. Hier also die „Best Practises“ und Tipps.

Google auf den Podcast bringen

Im Gegensatz zu anderen Podcast-Apps hat Google einen relativ einfachen Weg, wie ein Podcast in das Angebot aufgenommen wird:

  1. Der Crawler kommt auch Deine Seite
  2. Er enteckt in der Seite einen Hinweis auf den Podcast-RSS-Feed im Quelltext
  3. Der RSS-Feed hält sich an ein paar Regeln
  4. Aber achtet auf die Tücken und darauf, dass euer Feed korrekt ist

Wer die Bedinungen erfüllt, wird mit der Zeit gelistet. Hier jetzt die vier Punkte in etwas ausführlicherer Anleitung in der Reihenfolge, wie man sie abarbeiten sollte.

Der Podcast-Feed

Google hat ausfürhlich beschrieben, welche Tags sie gerne hätten. Das sind überwiegend Google-eigene Tags. Aber da der Standard schon gesetzt wurde, nehmen sie auch jeden anderen gut gemachten Feed. Die Grundregel lautet: was bei Apple funktioniert, sollte auch Google mögen. Den Feed testen kann man ganz einfach hier: https://castfeedvalidator.com

Wenn der Syntax in Ordnung ist, ist es wichtig, dass:

  • mindestens eine Folge veröffentlicht wurde
  • auf der Homepage zum Podcast muss ein <link>-Atrribut untergebracht sein, der auf den Podcast-Feed verweist. Der könnte dann zum Beispiel so aussehen:
<link>https://ausgangpodcast.de/feed/podcasts/</link>
  • Der RSS-Feed, die Audio-Dateien und die Homepage dürfen nicht geblockt werden, eine Anmeldung erfordern oder über die robots.txt Google daran hindern, die Dateien zu indizieren.
  • Ist im besten Fall per HTTPS abrufbar.

Wenn ihr einen Provider wie Podigee nutzt oder wenn ihr das WordPress-Plugin Podlove nutzt, wird ein großer Teil der Anforderungen schon ohne Euer zu tun erfüllt. Geht es trotzdem nochmal durch, ob alles soweit stimmt. Auch die allgemeinen Spezifikationen für RSS 2.0 (http://cyber.law.harvard.edu/rss/rss.html).

Stolperfalle im Feed

Es gibt Stolperfallen, die Google daran hindern, den Podcast zu indizieren. Alle Inhalte müssen für den Bot abrufbar sein. Nicht zuletzt auch, weil die Google-App sie ausspielt. Es gibt noch eine weitere Falle, die mir zum Verhängnis wurde. Durch ein Versehen habe ich in meinem Tool den Tag „<itunes:blocked>“ aktiviert. Das sorgt nicht nur bei iTunes dafür, dass der Feed nicht weiter veröffentlicht wird, sondern auch bei Google. Achtet also darauf, dass solche Hinweise nicht im Feed auftauchen.

Außerdem mag Google einen Link im Feed zur Homepage des Podcasts haben. Wenn diese fehlt, soll es keine Veröffentlichung geben. Auch zuviele Feeds auf der Seite sollen nicht gut sein. Praktisch habe ich das aber noch nicht feststellen können.

Checkliste vor dem Crawling

  • RSS-Feed stimmt, ist https und wirft keine Fehler
  • Nichts wird geblockt, ausgeschlossen oder ist hinter Barrieren versteckt
  • Im Feed gibt es einen Hinweis auf die Homepage (Link)
  • Auf der Homepage ist ein <LINK>-Tag, der auf den Podcast-Feed verweist.
  • Der Feed enthält wenigstens eine Folge

Crawl me Baby

Dann sollte jetzt alles soweit sein, dass Google euren Feed finden kann. Wenn ihr sowieso schon bei Google gefunden werdet, dann könnt ihr ein paar Tage warten, bis Google regulär wieder kommt, um eure Seite zu crawlen. Ihr könnt es aber auch Beschleunigen. Auf der Seite https://www.google.com/webmasters/tools/submit-url?hl=de kann man seine Seite zum crawlen eintragen. Google wird dann in den nächsten Tagen gezielt die Seite aufsuchen und den Inhalt crawlen. Wenn es keine Probleme gibt, taucht dann bei der Suche nach dem Podcast unter Android ein Suchergebnis auf, das ungefähr so aussieht:

Google Podcast Suche
Google Podcast Suche

Lohnt sich die Optimierung für Google?

Ich glaube, die Frage stellt keiner. Falls doch jemand ernsthaft überlegt: wer gefunden werden will, der hat mit Google grundsätzlich einen guten Partner, der einem neue Interessenten zum Podcast bringen kann. Von meiner Seite aus also ein ganz klares „Ja, das lohnt sich“. Die Tatsache, dass man direkt vom Suchergebnis zum Player zum Abspielen kommt, ist eine tolle Erleichterung für den Benutzer. Er kann dabei weiter surfen, ohne das der Podcast abbricht. Und die Google-Suche nutzt ohnehin jeder. Ich denke, es ist in der Form das Beste, was den Podcasts passieren konnte.

About Sebastian
Medieninteressierter Kölner mit einem Hang zum allen neueren, technischen Möglichkeiten mit einer großen Vorliebe zum Fortbewegen mit Bus, Straßenbahn und Bahn. Dies ist sein privater Blog, in dem er sich genau im Schwerpunkt  mit diesen großen Themenbereichen beschäftigt.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert