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Die neuen Anzeigen im ICE3 bieten eine größere Übersicht über die Anschlusszüge

Der neue ICE3 – oder einmal generalüberholt wieder am Start

08.04.2017 | Allgemein, ÖPNV | 0 Kommentare

Es ist mal wieder soweit und Zeit für einen Bahnpost. Ich fahre viel und gerne mit der Bahn. So fangen meine Posts an, bevor ich loslege und etwas zu kritisieren habe. Es gibt wieder mal einen neuen Zugtyp, mit dem ich fahren darf. Und nach meiner Kritik über den IC2, wird es jetzt leider nicht besser, wenn ich vom neuen, generalüberholten ICE3 (Typ 403/406) schreibe.

Grundsätzlich freue ich mich als Fahrtgast ja, wenn die Bahn mir etwas Neues bietet. Passiert es doch insgesamt eher selten. Umso mehr war ich dann überrascht, als ich am 27.03.17 um 07:07 Uhr in den ICE618 stieg, um Richtung Ruhrgebiet zu fahren. Die erste Reaktion (und das lag nicht an den Nachwehen von der Zeitumstellung am Sonntag davor) „Iiiiih, ist das hell hier“. Da hat jemand auf jeden Fall die hellen Neonröhren wieder für sich entdeckt. So wirkt es auf jeden Fall. Unangenehm grell. Gerade morgens, wenn man noch dösen möchte, ist das Licht dafür völlig ungeeignet.

Orientierung im Zug

Aber sei es drum, erstmal nach einem Siztplatz schauen. Die Anzeige dafür sucht man oben vergebens: hier würde man ja auch Blind werden aufgrund des hellen Lichts. Deswegen sind die Sitzplatzanzeiger jetzt im Sitz integriert – auf Hüfthöhe ;) Kann man machen, stört mich nicht, aber die Sitzplatznummern stehen da auch. Das ist wirklich positiv. So findet man jetzt einfacher seinen Platz, zumal die Ziffen sehr groß dort angebracht sind.

Endlich am Sitzplatz angekommen…
Nachdem ich dann meinen Sitzplatz gefunden habe, kommt direkt nach dem Sitzen der Punkt, der mich schon im IC2 störte: man hat den Abstand zwischen den Sitzplätzen verkleinert. Es geht hier nur um 3 cm, aber das ist bei mir in Überlänge der Unterschied zwischen Knieschmerzen bekommen oder nicht. Sehr schade, dass man bei der Bahn noch nicht  mitbekommen hat, dass die Menschen immer größer werden. Ein richtiges Trostpflaster hatte man dann auf Twitter auch nicht für mich:

Da wird man jetzt nur leider nichts mehr dran ändern können. ? /jn

— Deutsche Bahn Personenverkehr (@DB_Bahn) March 27, 2017

Der Sitzplatz als solches

Ist versehen mit einem Tisch und der Mölgichkeit, wieder die Sitzposition zu verstellen. Eine Verbesserung gibt es: auch hier hat man sich dafür entschieden, dass der Hintermann dadurch nicht gestört wird, die Sitzposition wird so geändert, dass er Rückenteil für den Hintermann normal stehen bleibt. Obendrein sind die Sitze gefühlt etwas höher, aber auf jeden Fall eckiger. Das hat zur Folge, dass man nun noch abgeschotteter und mehr für sich sitzt. Auch die Lücke zwischen den Sitzen ist kleiner geworden – es fällt also schwerer, während der Fahrt durch die Lücke zu schauen, was die Mitfahrer vor einem so machen ;)
Und jetzt etwas trauriges für alle, die die Fussstützen mögen: sie sind weg. Die Füsse bleiben also auf dem Boden. Nichts mehr mit dem ewigen hin- und herklappen des Fussteils. Der Vordermann wird es einem Danken. Wieder mit dabei ist natürlich die Steckdose am Platz zwischen den beiden Sitzen. Man kommt heute natürlich nicht mehr ohne aus, aber es hätte ja auch passieren können, dass man sie weg spart. Nein, Steckdosen sind noch da.

Anzeigen und Fahrtinfos

Die Anzeigen im Zug sind größer geworden. Im Fahrgastraum selbst gibt es jetzt an der Decke große Bildschirme, die einem aktuelle Informationen zur Fahrt anzeigen. Ähnlich wie beim IC2 auch mit den Abfahrten am Ankunftsbahnhof und dem Fahrtverlauf mit den aktuellen Abfahrts- und Ankunftszeiten. Auch eine Karte, auf der man sehen kann, wo sich der Zug gerade auf der Strecke befindet, ist vorhanden. Dafür gibt es ein deutliches, positives Feedback.

Diese Anzeigen sind beim Ausstieg sogar noch besser: hier stehen auf sehr großen, länglichen Monitoren die Anschlüße am Ankunftsbahnhof in Echtzeit inkl. Straßenbahnen und Bussen. So kann man kurz vor dem Ausstieg nochmal schnell schauen, auf welches Gleis man muss oder ob der Anschluß pünktlich ist (wenn man das nicht schon vorher über die Apps erledidgt hat).

Ich bin ein wenig enttäuscht…

man hat sich gefühlt etwas mehr Gedanken gemacht, alsl beim IC2, aber so etwas wie Sitzabstand ist für mich elementar wichtig und es nervt mich, das man da einfach nicht drauf geachtet hat, diesen Abstand zu berücksichtigen. Zumal es für mich im Vergleich zum Fluigzeug immer ein Komfortmerkmal war. Den hat man somit wieder abgeschafft. Die Anzeigen sind eine echte Verbesserung. Ich werde noch ein paar Fahrten mit ihm vor mir haben und hoffe fest, dass man in Zukunft öfter an den Sitzabstand denkt. Und dimmbares oder wärmeres Licht – es wäre ein Traum.

About Sebastian
Medieninteressierter Kölner mit einem Hang zum allen neueren, technischen Möglichkeiten mit einer großen Vorliebe zum Fortbewegen mit Bus, Straßenbahn und Bahn. Dies ist sein privater Blog, in dem er sich genau im Schwerpunkt  mit diesen großen Themenbereichen beschäftigt.

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