Glympse – das klingt irgendwie… komisch. Als mir das erste Mal jemand sagte „Ich schicke dir ein Glympse, dann weißt du Bescheid“, dann stand ich eher wie ein Fragezeichen da. Und obwohl das schon zwei Jahre her ist, dass jemand diesen Satz zu mir sagte, hat es sich irgendwie immer noch nicht so richtig durchgesetzt. Dabei funktioniert es einfach, schnell und gut. Aber von vorne.
Manchmal ist es so, dass man sich nicht zu einem festen Zeitpunkt treffen kann und erst später zu einer Gruppe dazustoßen kann. Wenn die Gruppe sich ab und an woanders befindet, ist es immer für beide Seiten anstrengend, die ganze Zeit Bescheid zu geben, wo man sich denn nun gerade aufhält. Außerdem muss man dann dauernd das Handy im Auge behalten, um einen entsprechenden Anruf oder eine entsprechende Nachricht nicht zu verpassen. Das kann schnell nervig und störend sein. Glympse will hier helfen.
Standortweitergabe mit Regeln
Glympse gibt den aktuellen Standort von Person A an Person B weiter. So weiß also B, der zu A will, jederzeit, wo sich A gerade befindet. A hingegen kann genau festlegen, wie lange B die Position verfolgen kann. Denn wenn eine selbst eingestellte Zeitspanne abgelaufen ist, wird die Freigabe beendet. So muss A also nicht daran denken, die Freigabe abzuschalten. In Glympse selbst kann A auch den Link generieren und an alle möglichen Apps weiterleiten. Im Idealfall kann A so in sekundenschnelle ein Glympse erstellen.
„Stecke im Stau, komme später“
Auch andere Szenarien sind so denkbar. Durch einen Stau kommt man leider später am Ziel an. Der andere wartet schon ungeduldig und weiß auch noch nicht, ob es sich schon lohnt, einen frischen Kaffee aufzusetzen. Der, der unterwegs ist, kann einfach ein Glympse an den Wartenden schicken. So weiß dieser jederzeit, wo sich der Fahrende gerade befindet und kann abschätzen, wie lange es wohl noch dauert, bis der Gast vor der Tür steht. Auch hier kann ein lästiges Nachfragen oder SMS schreiben verhindert werden. Der Fahrende kann hier sogar angeben, wo sein Ziel ist. Glympse beendet dann die Freigabe automatisch in dem Moment, wo man am Ziel angekommen ist. So kann auch verhindert werden, dass eine Freigabe nicht unnötig lange aktiv ist.
Was man sich trotz alledem bewusst sein muss: man gibt seinen Standort frei. Nicht nur demjenigen, der den Link erhält, sondern auch einem Dienst, in diesem Fall Glympse. Und: eine genaue Ortung kostet Energie. Es macht also vielleicht auch Sinn, eine Lademöglichkeit dabei zu haben, wenn es um eine längere Ortung bzw. Verfolgung geht.
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