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Google-Analytics für Statistiken in eigenen Anwendungen nutzen

16.04.2019 | Digital, Sprachassistenten | 0 Kommentare

Google Analytics ist mehr oder weniger der Web-Standard für Statistiken zur eigenen Nutzung, um die Reichweiten, aber auch die Interaktionsverläufe auf einer Website zu verfolgen. Die Integration ist einfach und schnell und wenn man sich an die Datenschutzvorgaben hält auch nach Meinung der meisten Datenschützer ordnungsgemäß korrekt umsetzbar. Wie schön wäre es, wenn man mit Google-Analytics auch Statistiken für eigene Anwendungen, Apps, Skills und sonstiges entwerfen könnte. Wieso der Konjunktiv? Es geht!

Das Zauberwort hier heißt „Measurement Protocoll“ von Google-Analytics. Diese API gibt einem die Möglichkeit, beliebige Aufrufe, Inhalte und Ereignisse zu tracken und in Google-Analytics einfließen zu lassen. Wir können aber nur Einzelaktivitäten tracken. Es ist nicht möglich, ganze Datensätze insgesamt in die API zu pushen. Aber nur so lassen sich auch „Live“-Aktivitäten verfolgen und einbinden.

Einfache Integration über HTTP-GET

Wenn es um Schnittstellen geht ist oft die Frage: in welcher Programmiersprache kann man sie ansprechen? Woher bekommt man ein entsprechendes SDK? Dies hat Google auch hier sehr einfach gelöst: die Daten können grundsätzlich per HTTP-GET übergeben werden. So sollte es eigentlich in jeder Programmiersprache, die URL-Aufrufe unterstützt, umsetzbar sein.

Was wird benötigt?

Zur Einrichtung wird ein Google-Analytics-Account benötigt mit einer Property, in der die Daten einlaufen sollen. Dazu sollte die Idee existieren, wie und als was die Daten gespeichert werden sollen. Und natürlich der Zugriff auf das Programm, das die Statistik.-Daten an die API von Googl sendet.

Welche Daten können gespeichert werden?

Grundsätzlich gibt es viele Möglichkeiten, Daten zu speichern. Diese richten sich nach den Statistik-Typen, die Google-Analytics von sich aus mit an Board hat. Diese sind:

  • Seitenaufrufe
  • Ereignisaufrufe
  • Erweitertes E-Commerce Tracking
  • Social-Media-Aufrufe
  • Exception-Tracking
  • Verweildauer auf der Seite
  • und App-Screen-Tracking

Jeder dieser Datentypen hat eigene Informationen, die übermittelt werden könne. Deswegen macht es Sinn, sich erstmal mit diesen vertraut zu machen.

Beispiel A: Skill

Ich nutze zum Beispiel in einigen Skills Google-Analytics für die Auswertung der Aufrufe und wie die einzelnen Skills untereinander performen und wofür sie am meisten genutzt werden. Der Vergleich geht natürlich am besten, wenn die Informationen über den Skill und die Funktion übertragen werden. Deswegen habe ich den Ereignisaufruf gewählt. Hier kann ich zum einen den Skillnamen übergeben und zum anderen die Funktion innerhalb des Skills, die aufgerufen wurde.

Beispiel B: App

Bei einer App kann man natürlich auch die Ereignisse tracken, aber es gibt auch die Möglichkeit, das App-Screen-Tracking zu nutzen. Denn neben der angezigten Seite wird auch die App-Version übergeben. So hat man über die Seitenaufrufe auch die Möglichkeit die installierten Versionen zu checken.

Deswegen ist ein Blick in die Beschreibung unumgänglich, um die richtige Datenvariante zu wählen.

Aufbau der HTTP-GET-URLs

Der Aufbau der URLs ist dann relativ einfach. Am besten macht man sich vorher kurz einen Überblick der zu übergebenden Parameter und welche Werte man da übertragen möchte. Als Beispiel nehme ich hier mal das Event-Tracking:

ParamterWert
vVersion
tidTracking-ID
cidClient-ID
tTyp des Datensatzes (event)
ecEventkategorie
eaEventaktion
elEventlabel

Nachdem man dann auch den einzelnen Parametern einen Wert im Programmcode zugewiesen hat, kann man über den HTTP-Aufruf im Programm die Parameter an Google-Analytics übergeben:

Beispiel: https://www.google-analytics.com/collect?v=1&tid=UA-12345-6&cid=12345&t=event&ec=AusgangPodcast&ea=Start&el=Skilluebersicht

Nach der Übersendung eines ersten Datensatzes sieht man in Google-Analytics unter der Echtzeitübersicht den Aufruf:

Echtzeitinfo zeigt den Ereigniszugriff

Unter Echtzeit -> Ereignisse (im Menü bei Google-Analytics links) kann man dann auch sehen, wie einzelne Kommandos aussehen und kann auch graphisch sehen, in welchem Zeitraum wieviele Aufrufe und Auslösungen angekommen sind:

Google-Analytics Echtzeitdiagramm zu den Aufrufen

Die gesammelten Daten kann man dann für eigene Übersichten oder aber auch die Nutzung im Google Data Studio nutzen und sich dort so individuelle Beriche zusammenbauen. Das kann dann zum Beispiel so aussehen:

Demo einer frischen Google-Studio-Übersicht für Skills

Nutzt Ihr überhaupt Google-Analytics? Wie handhabt Ihr den Datenschutz? Und sind externe Integrationen für Euch interessant?

About Sebastian
Medieninteressierter Kölner mit einem Hang zum allen neueren, technischen Möglichkeiten mit einer großen Vorliebe zum Fortbewegen mit Bus, Straßenbahn und Bahn. Dies ist sein privater Blog, in dem er sich genau im Schwerpunkt  mit diesen großen Themenbereichen beschäftigt.

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