Zum Tag der Architektur luden die KVB in einen Teil der neuen Haltestellen der Nord-Süd-Stadtbahn ein. Drei (inkl. renovierter Haltestelle Breslauer Platz) davon sind bereits seit einer Zeit geöffnet, die anderen zwei sollen mit etwas Glück in naher Zukunft eröffnet werden. Das besondere war, dass dann an den Haltestellen Breslauer Platz und Heumarkt, sowie Chlodwigplatz und Bonner Wall Architekten der beteiligten Architekturbüros die Haltestellen vorstellten und erklärten, was sie sich dabei gedacht haben. Hier soll es um die Eindrücke der Haltestelle „Chlodwigplatz“ gehen, die noch nicht geöffnet hat.
Wie von den bereits anderen neuen Haltestellen bekannt, zeichnet sie sich vor allem durch ein sehr sauberes Design mit klaren Linien aus – und das sag ich jetzt mal so als Nicht-Architekt. Im Vergleich zu den Haltestellen, die in den früheren Jahrzehnten eröffnet wurden, wird viel mit dem Licht gespielt, dass sehr angenehm die Halle erleuchtet.
In der Verteilerebene wird mit Betonpilzstützen gearbeitet, die oben von einem Lichtring umschlossen sind. Eine schöne Idee, das notwendige mit etwas praktisch schönem zu verbinden. Durch die Pilzform hat man auch nicht direkt den Eindruck, dass man einfach mal eben einen Stützpfeiler in die Halle setzen musste, sondern auch noch etwas für das Auge geschaffen.
Beim Abgang der Haltestelle fällt vor allem die lange Treppe auf, die einen von der Verteilerebene runter zum Bahnsteig bringt. Diese hat zwischen den Rolltreppen im Geländer nochmal eine extra Beleuchtung. Außerdem sind in den Betonwänden im Abgang kleine LEDs eingelassen, die zusätzlich nochmal etwas Licht schaffen.
Unten angekommen stößt man relativ schnell noch auf eine alte Mauer, die frei gelegt wurde. Genau genommen handelt es sich um das alte Bollwerk des Severinstors, welches bei der Ausgrabung der Haltestelle gefunden, in Teilen fein säuberlich abgetragen und im unteren Teil frei gelegt wurde und damit der Station einen schönen Hingucker beschert.
Ansonsten präsentiert sich diese Station wie schon oben angesprochen in einem angenehmen Licht. Die Sichtbetonoptik ist sicherlich nicht jedermanns Sache, allerdings auch nicht schlimmer, als die Fliesen an den Wänden in älteren Haltestellen. Ich für meinen Teil freue mich auf jeden Fall, wenn die Station dann schon hoffentlich bald für die Öffentlichkeit dauerhaft zur Verfügung steht.
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