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[Schnelltest] LG G4

Durch einen Zufall habe ich nun doch noch ein kleines Handyupgrade erhalten. Die Wahl fiel auf das LG G4, da die aktuelle Nexus-Reihe von Google mich doch nicht so überzeugte, wie ich es mir erhoffte. Ich versuche hier aber nicht zu erzählen, dass die Kamera toll ist oder sogar LTE+  kann ;) Wobei mich letzteres dann doch überraschte, als ich es hatte – es war nicht mein Kriterium.

Natürlich ist der große Arbeitsspeicher und der schnelle Prozessor etwas, was mich sehr mit Glück erfreut, aber es gibt einige, kleine Details, die mich wirklich begeistert haben, aber auch beim Wechsel von einem puren Android leicht gestört haben. Aber fangen wir mit dem schönen an:

Jaaaa, schnell und viel Akku

Trotz meiner viel zu vielen Apps, die ich auch alle viel zu oft nutze und meinem dauernden hin- und herwechseln zwischen den Apps, hält der Akku erstaunlich lange und doch wird das Tempo gehalten. Das ist eine gute Erfahrung. Konkret komme ich einen Tag lang mit einem Akku aus. Das ist bei meinem Nutzungsverhalten schon sehr in Ordnung, zumal ich gerade bei Bahnfahrten viel die Zellen wechsel und unterschiedliche Netzabdeckungen habe. Bekommen hat mich das G4 aber mit kleinen Zusatzfunktionen. Eigentlich will ich sie ja nicht zu hochhypen, weil man sich wieder von den Extras des modifizierten Androids des Herstellers (in diesem Fall LG) abhängig macht, aber es ist doch zu praktisch.

Verdammt, wo ist die Fernbedienung?

Die Infrarotfernbedienung unter dem LG G4

Man sitzt auf der Couch, hat einen Stream angemacht und irgendwie ist der Ton doch zu laut oder zu leise. Doch wo liegt gerade die Fernbedienung? Weit weg! Aber das Handy ist ja immer griffbereit. Das LG G4 beseitzt einen Infrarotsensor, womit man Geräte wie zum Beispiel den Fernseher fernsteuern kann. Und damit es bequem ist, ist die App dazu direkt in das System integriert. Also muss man einfach nur die Fernbedienung schnell anlernen und schon kann man seinen Fernseher auch mit dem Handy fernsteuern – per Infrarot. Ich liebe es. Für meinen Fernseher gibt es zwar auch eine App zur Fernsteuerung über das WLAN, aber die ist träge und bis sie gestartet ist, dauert es. Infrarot funktioniert, ist für den Fernseher nativ und der Akku des LG G4 hat meistens noch genug Energie, um den Fernseher zu steuern.

Es gibt ein Radio

Gut, das dürfte vor allem mich als Radiofreak am meisten begeistern, aber es gibt ein Radio. Kopfhörer dran und Radio hören. Ganz klassisch, über UKW, ohne dass das Datenvolumen angefasst wird. Eine gute Alternative, wenn man mal wieder über dem monatlichen Trafficguthaben liegt.

Backups

Mit der LG Bridge kann man eine komplette Datensicherung des Handys auf dem Computer speichern und das ganze funktioniert auch ohne LG-Account und die Rücksicherung funktioniert exzellent – das habe ich auch schon ausprobiert. Alle Einstellungen und Apps sind dann wieder da, so dass man dann wirklich bei einem Zurücksetzen wieder da weitermachen kann, wo man vor dem Backup aufgehört hat.

Die Systemeinstellungen unter LG G4

Es gibt auch wie gesagt ein paar Dinge, die mich stören, was vor allem daran liegt, dass ich vorher ein puristisches Android hatte:

Ach ja, LTE+. Wie gut funktioniert LTE+?

Speedtest mit LTE+

Es macht insgesamt einen ganz guten Eindruck. Es ist öfter verfügbar, als ich dachte, allerdings muss ich auch sagen, dass man in einer Stadt wie Köln eher selten die volle maximale Bandbreite erhält. Dafür sind einfach zu viele Menschen in der Nähe. Aber immerhin habe ich bei mehreren Test um die 90 MBit/s erhalten. Das finde ich schon ganz brauchbar. Aber so richtig groß Flächendeckend ist es noch nicht. Gefühlt ist es so, dass es immer vereinzelte Funkzellen sind, die LTE+ unterstützen und wenn man sie verlässt, dann ist man wieder beim „alten“ LTE-Standard. Aber es ist echt ok. Getestet habe ich es übrigens im Netz von Vodafone.

Das LG G4 läuft bei mir übrigens schon unter Marshmallow, also Android 6.0 und demnach der aktuellsten Version, die LG zur Verfügung stellt. Nach einem Test von einer Woche kann ich sagen: ich mag es und mag es aktuell auch nicht mehr hergeben. Alle Daumen hoch.

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