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[Meinung] Das Ende des Smartphones?

03.03.2016 | Digital, Sprachassistenten | 0 Kommentare

Sonntags ist der Tag, an dem ich für die kleinen Randschlagzeilen oft die meiste Zeit habe – in der Erkältungszeit erst recht. Und am vergangenen Sonntag hat eine Überschrift die ganze Aufmerksamkeit auf sich gezogen: „Sony sieht das Ende des Smartphones kommen“ (von welt.de).

Mein erster Gedanke war auch der, der im Artikel später ausgeführt wird: der Gedanke, dass ich kaum Freunde kenne, die ein Smartphone von Sony haben. Damit macht man es sich aber natürlich einfach, denn der Sony-Chef Kazuo Hirai sagt, dass es ca. alle 10 Jahre eine neue Art von Kommunikationsgerät gibt und demnach wäre es nun langsam wieder Zeit.

Doch niemand weiß, wie der Nachfolger aussehen soll…

Wearables hätten es werden können. Displays, integriert in Kleidung oder Accessoires. Knöpfe im Jackenärmel und ähnliches. Das war zum Beispiel auf der Cebit 2007 mal ganz modern. Auf der Kühlschrank mit Display ist nicht tod zukriegen und taucht ja im Rahmen vom „Internet der Dinge“ immer wieder auf. Und im Rahmen der Heimautomation sind Displays zur Haussteuerung in der Wand auch nur bedingt Zukunftsmusik, als vielmehr in Teilen schon Realität. Wenn man das ein wenig weiter spinnt, dann könnte ich mir vorstellen, dass das Haus immer weiter mit Mikrofonen und Displays ausgestattet ist und die Systeme auf Sprache reagieren. Erste Ansätze dahin gibt es schon mit Siri, Cortana, „Ok Google“, aber auch Alexa von Amazon.

https://www.youtube.com/watch?v=KkOCeAtKHIc

Ich vermute, dass die neuen Systeme mehr in die Richtung gehen werden, die mit Sprache gesteuert werden. Das ganze dann sogar so gut, dass weniger Displays benötigt werden. Selbst Nachrichten von Freunden werden dann vorgelesen, wenn man sie sich nicht vermehrt direkt zusendet. Ganz so, wie es auch schon bei WhatsApp viele machen: sprechen statt schreiben. Außerdem wir die Spracherkennung soweit verbessert, dass das Diktieren von Texten kein Problem mehr darstellt. Und gerade Echo / Alexa von Amazon zeigt, wie weit die Assistenz-Funktion jetzt schon gehen kann. Und einen Schritt weiter: ein solcher Assistent kombiniert mit einer Datenbrille á la Google Glass in einer besseren Qualität könnte ein Weg in die Zukunft sein: Daten und Texte können in die Umgebung eingeblendet werden, längere Informationen auch angesagt werden und mit der Sprachsteuerung alle Funktionen ausgelöst werden. Eine kleines, kurzes Kopfhörerkabel vom Brillenbügel zum Ohr gibt so auch die Möglichkeit, dass die Dienste antworten, ohne dass das direkte Umfeld damit gestört wird. Und mit einfachen Gesten lassen sich auch Anweisungen geben und das Menü der Brille steuern, wenn man mal keine Spracheingabe nutzen möchte.

Welchen Nachfolger ich skeptisch sehe…

… ist die Knight Rider-Uhr oder auch die Apple-Watch. Grundsätzlich hätte ich mir sowas als Kind immer gewünscht: ein Computer, der sich mit mir über die Uhr unterhält. Dazu fehlt aktuell nur noch das Auto, das vorgefahren kommt. Daran wird zwar gearbeitet, aber es dauert noch etwas. Das Problem für mich in den Uhren ist, dass die Sprachsteuerung einfach noch nicht gut genug funktioniert, dass man mit einer Uhr alleine gut über den Tag kommt. Und das Display selbst ist zu klein und die Funktionalitäten sind immer noch nicht darauf ausgelegt, dass einem eine Uhr allein reichen könnte. Wenn eine Projektionsfläche vorhanden wäre oder eine einfache Kombination mit beliebigen Displays im Umfeld funktionieren könnte, könnte es eine Smartwatch interessanter gestalten.

Was glaubt ihr, wohin die Reise geht? Ist es in euren Augen doch die Smartwatch? Oder ist das Smartphone in abgewandelter Form trotzdem noch in den nächsten zehn Jahren das Kommunikationsmittel der Wahl und wird nicht abgelöst? Ich freue mich über eure Meinung.

About Sebastian
Medieninteressierter Kölner mit einem Hang zum allen neueren, technischen Möglichkeiten mit einer großen Vorliebe zum Fortbewegen mit Bus, Straßenbahn und Bahn. Dies ist sein privater Blog, in dem er sich genau im Schwerpunkt  mit diesen großen Themenbereichen beschäftigt.

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