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Netzwerküberwachung mit PRTG

16.02.2015 | Digital | 0 Kommentare

Netzwerk- und Systemüberwachung ist etwas, was Systemadministratoren täglich machen bzw machen lassen müssen. Das Ziel ist es, schnell darüber informiert zu sein, wenn Systeme ausfallen oder Schwierigkeiten haben. Schwierigkeiten wie volle Festplatten, wenig Arbeitsspeicher oder lange Antwortzeiten von Diensten – manchmal auch gar keine Antwort mehr. Sehr lange habe ich dafür Nagios eingesetzt, ein System, das auch unter anderem kostenlos zu bekommen ist. Inzwischen nutze ich auch gerne PRTG.

Vorweg: Ja, PRTG kostet Geld. Nein, ich erhalte keines dafür, das zu schreiben. Aber warum nutze ich PRTG?

Unglaublich einfach in der Einrichtung und Konfiguration

Ich komme von Nagios und weiß daher, was es heißt, die erste Konfiguration aus dem „Nichts“ zu erstellen. Neben dem eigentlichen Dienst werden noch PlugIns für Graphen separat installiert, Ünerwachungsmaps benötigen PlugIns und alles zusammen zum Spiel zu bringen geht mit etwas Routine in 2-3 Stunden mit anschließendem Aufwand für das erstellen der einzelnen, zu überwachenden Komponenten. PRTG lädt man runter, gibt zwei, drei Einstellungen an und läuft dann schon erstmal. Mit wenigen Klicks kann man das ganze Netz nach zu Überwachenden Objekten durchsuchen lassen und diese Objekte auf mögliche Überprüfungen, Sensoren genannt.

Automatische Konfiguration

Natürlich kann man gezielt aus einer Vielzahl an Sensoren selber einem Host einen Sensor zuweisen, aber auch die automatische Sensorensuche findet schon oft eine Vielzahl an Überprüfungsmöglichkeiten für die laufenden Dienste. Die Sensorenauswahl lässt dabei kaum Wünsche offen: Ping, die Überprüfung einzelner TCP-Ports, das Absetzen von SQL-Abfragen, CPU-Auslastung, freier Festplattenplatz, SNMP, WMI-Abfragen und noch einiges andere mehr. Alles ist in der Regel mit nur wenigen Klicks und sofort einsatzfertig.

Fakten, Fakten, Fakten

Aufgrund der Sensorenhistorie erstellt PRTG Statistiken und Verfügbarkeitsberichte. Wie hat sich die Auslastung der Festplattennutzung verändert? Wann ist die Internetanbindung besonders stark ausgelastet und wie stark? Wann gibt es besonders lange Antwortzeiten beim Aufruf von der Homepage und gibt es einen Zusammenhang mit der CPU-Last / Arbeitsspeicher / Datenbank des Webservers? All das lässt sich schnell anschaulich in PRTG ansehen. Und wenn es aufgrund der historischen Daten mal zu Abweichungen kommt, wird darüber informiert, dass es ungewöhnliche Ereignisse gibt. Dabei wird der Tag und die Uhrzeit berücksichtigt und was eben ansonsten los ist. Auf Wunsch wird man darüber auch per E-Mail / SMS informiert. Die Informierung per SMS geht dabei entweder über ein Onlinegateway, aber alternativ auch einfach über die Freeware Mwconn und einem Internetstick, der dann die SMS verschickt. Letzteres ist natürlich vor allem dann wichtig, wenn Mailserver oder Internetleitungen überprüft werden. Wenn diese ausfallen sollten, gibt es im Zweifel sonst keine Benachrichtigung.

App? App!

Und natürlich, wie sollte es auch anders sein: auch bei PRTG gibt es eine App, die sowohl unter iOs und Android funktioniert und alle Statistiken mobil anzeigen kann, die aktuelle Situation im Netz wiederspiegelt und im Alarmfall auch alarmieren kann. So kann man sich auch die ein oder andere e-Mail-Alarmierung sparen und es einfach die App auf dem Display pushen lassen. Die App ist dabei gut zu bedienen, stürzte in drei Monaten Test nur einmal ab und arbeitet ansonsten in Echtzeit.

Informationsvielfalt

Außerdem lassen sich Berichte erstellen. Die gibt es dann nicht nur online zusehen, sondern auch automatisch als PDF zugeschickt, ebenso wie die Warnungen und Ausfälle. Genauso kann man es aber auch so konfigurieren, dass es selbstständig aktiv wird. Hat sich zum Beispiel ein Dienst auf einem Rechner aufgehangen, kann PRTG diesen wieder starten. So minimiert sich die Ausfallzeit und es wird eine maximale Verfügrbarkeit hergestellt.

Der Systemüberwacher selbst läuft unter Windows, aktualisiert sich auf Wunsch selbst und ist ganz handzahm. Wer ihn testen will, bekommt eine Testversion auf der Homepage von PRTG mit 30 Sensoren. Reicht also, um zum Beispiel einen kleinen Server samt aller Dienste zu überwachen. Oder man nutzt mal die unbegrenzte vier Wochen Testversion um ausführlich das Ding auf den Kopf zu stellen. Ich war am Anfang skeptisch, bin aber inzwischen davon überzeugt, dass es sich für viele lohnt.

„Give it a try“. Ich freue mich natürlich hier über persönliche Erfahrungsberichte oder erste Eindrücke auch per Kommentar.

 

About Sebastian
Medieninteressierter Kölner mit einem Hang zum allen neueren, technischen Möglichkeiten mit einer großen Vorliebe zum Fortbewegen mit Bus, Straßenbahn und Bahn. Dies ist sein privater Blog, in dem er sich genau im Schwerpunkt  mit diesen großen Themenbereichen beschäftigt.

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