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Sirenen und andere „Katastrophen“

02.08.2009 | Medien | 6 Kommentare

Durch einen Beitrag auf WDR5 (Westblick) bin ich wieder auf das Thema aufmerksam geworden: Sirenen für den Katastrophenschutz. Bis zum Ende des kalten Krieges gab es sowas in Deutschland, um in schlimmen Fällen (Angriffe, Bomben, was auch immer) die Bevölkerung warnen zu können bzw. dazu auffordern zu können, das Radio oder den Fernseher einzuschalten. Mit Ende des kalten Krieges wurden sie abgeschafft. Und was ist nun im Katastrophenfall?

Das ist die große Frage. Nur noch wenige Sirenen sind im Einsatz. Eine Anlage kenne ich sogar selber vom hören her, wenn sie getestet wird. Sie gehört zum Chempark Leverkusen und soll die Anwohner und alle, die es gerade hören, warnen, dass gerade etwas nicht so gutes passiert ist und man Radio oder Fernsehen einschalten soll. Und ansonsten? Was gäbe es für Möglichkeiten?

Zum Beispiel:

  • Eine SMS an alle eingeschalteten Handys in einem Bereich. Das klingt kreativ, aber wenn man davon ausgeht, dass im Katastrophenfall das Mobilfunknetz nicht existent ist – leider schlecht. Hinzu kommt, dass viele Handys kaum noch weniger als 3 Tage ohne Strom auskommen. Bei größeren Krisen schlecht. Dafür ist die Info genauer mitzuteilen.
  • Autos mit Sirenen durch die Straßen fahren lassen – funktioniert sicher. Aber auch nur, so lange die Straßen befahrbar sind. Und richtig schnell ist das im Zweilfe auch nicht.
  • Autos hupen lassen (im Beitrag auf WDR5 vorgestellt). Dabei sollen alle Autos, die sich im Einzugsgebiet befinden und abgestellt sind, hupen. Das ist relativ Flächendeckend. Möglich soll das durch ein neues System werden, das bei vielen Autos ab nächtes Jahr eingebaut wird. Einen Standard gibt es dafür noch nicht und ob das umgesetzt werden könnte und sollte…

Ich fands auf jeden Fall mal interessant, darüber wieder nachzudenken.

About Sebastian
Medieninteressierter Kölner mit einem Hang zum allen neueren, technischen Möglichkeiten mit einer großen Vorliebe zum Fortbewegen mit Bus, Straßenbahn und Bahn. Dies ist sein privater Blog, in dem er sich genau im Schwerpunkt  mit diesen großen Themenbereichen beschäftigt.

6 Kommentare

  1. Im Katastrophenfall wird die Bevölkerung mit Durchsagen aus Polizei- und Feuerwehrautos gewarnt. Es gibt spezielle Fahrpläne, in Denen jede Straße eingekennzeichnet ist mit entsprechenden Routen. So kenn ich es aus dem Kreis Mettmann…

  2. Tja, erst haben sie ewig aufgebaut, dann alles wieder abgebaut, und jetzt stellen sie fest, dass es doof war ^^ Unser Stab denkt momentan weniger über Autohupen nach, da wir Pilotland für den neuen Digitalfunk sind bauen sie eh lauter Antennenkram neu auf – und neue Sirenen gleich mit. Ein Hoch darauf, dass Hessen jeden Unsinn mitmacht ^^ Allerdings gibt es hier auch noch vergleichsweise viele von den Dingern.

  3. Das ist sicherlich etwas worüber sich Politiker mehr Gedanken machen sollten. Gerade in Leverkusen durch die Großindustrie notwendig. Habe selbst in der Nähe gewohnt.

  4. Wir hatten das Hochwasser 2001 und mit den Sirenen hätten einige Leute eher gewarnt werden können. Es wird in wesentlich unsinnigere Dinge investiert. Sirenen halte ich für überlebenswichtig!

  5. Es gibt schon noch einige Orte, in denen Sirenen installiert sind. Letztes Jahr am 4. Oktober hat mir eine solche Sirene genau in mein Jawort geplärrt. Vielleicht sollte das ja eine Warnung sein, aber ich habe trotzdem Ja gesagt und es bis jetzt noch keine Sekunde bereut … :-)

  6. In der direkten Nachbarschaft meines Wohnortes befindet sich eine Sirene auf dem Dach eines Wohnhauses.
    Diese meldet sich gelegentlich recht laut, wenn z.B. ein Feuer in der Stadt ausgebrochen ist. Dadurch wird die freiwillige Feuerwehr -neben den direkten Handybenachrichtungen- zum Einsatz gerufen.
    Ich halte die Sirenen für unverzichtbar…

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