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Warum Audacity?

05.01.2015 | Digital | 0 Kommentare

Oft werde ich gefragt, welches Audioschnittprogramm das beste ist. Das ist natürlich nicht so einfach zu beantworten, da es viele Kriterien gibt, die ein Schnittprogramm mitbringen muss. Aber wenn es um den meiner Meinung nach besten, kostenlosen Vertreter dieser Art von Software geht, dann ist Audacity definitiv eine sehr gute Wahl, denn….!

Audacity ist in seinem Funktions- und Effektumfang kaum zu überbieten, wenn man es im Zusammenhang mit dem Preis bringt. Neben der Unterstützung von vielen, gängigen Audioformaten in unterschiedlichsten Bandbreiten und Abtastraten lassen sich sogar größere Mehrspurprojekte ohne Umstände realisieren.

Die Auswahl der Effekte erschlägt einen schon fast und kann mit vielen, professionellen Anwendungen mithalten. Wenn auch die Einstellmöglichkeiten oft etwas rudimentärer sind, als in anderen Programmen.

Das Programm selbst besticht zwar nicht durch 100% praktische, dafür aber größtenteils intuitive Bedienung. So funktioniert das markieren wie von Fensteroberflächen gewohnt und das Löschen geschieht auch neben der Maus mit normalen Tastenkombinationen, wie zum Beispiel der ENTF-Taste. Viele Funktionen verstecken sich im Menü, die aber auch über Tastenkombinationen verfügbar sind, die man sich schnell beibringen kann.

Ein weiterer Vorteil ist, dass es eine große Community gibt, die einem jederzeit online weiterhelfen kann. Und sie sorgt auch vorbeugend für Hilfe, in dem sie Online eine gute Dokumentation der aktuellen Version zur Verfügung stellt. Und das sogar in einer Vielzahl von Sprachen.

Und wo gerade schon die Flexibilität gegenüber dem Benutzer ein Thema ist: auch das Betriebssystem ist schon fast egal. Denn Audacity gibt es sowohl für Windows, als auch für den Mac und Linux. Und die Oberfläche sieht auf allen Systemen gleich aus. So gibt es auch für Menschen, die zwischen verschiedenen Systemen keine Umstellungsprobleme.

Und natürlich, wie es sich für OpenSource gehört: es ist kostenlos. Das einzige, was man nach dem Download noch machen muss, ist die MP3-Library bei einer anderen Quelle runterladen – das hat allerdings lizenzrechtliche Gründe und wird dem Benutzer auch sehr einfach gemacht, da er zum Download geführt wird.

Ein Manko gibt es: das zusammenschneiden oder rausschneiden und reinschneiden vom ausgeschnittenen Audiomaterial ist leider nicht komfortabel. Solche Vorgänge sind für Menschen wichtig, die Beiträge erstellen wollen, die einen inhaltlich neuen Faden bekommen sollen. Die Elemente müssen dann einzeln rausgetrennt werden und zwischenzeitlich auf eine andere Audiospur ausgelagert werden. Das ist nicht ganz so elegant, aber machbar.

Nochmal in ganz schnell zusammengefasst, warum man Audacity benutzen sollte (entnommen von einem älteren Post):

  • Es ist kostenlos
  • Es ist schnell zu erlernen
  • Es hat trotzdem viele Effekt mit an Board
  • Es existiert für Mac, Linux und Windows
  • Es wird noch weiterentwickelt und man kann die Programmierer mit seinen Wünschen bombardieren

Mein persönliches Fazit

Klar lassen sich mit Audacity keine großen Professionellen Musikabmischungen durchführen. Dafür ist es definitiv nicht gedacht. Aber kleinere Hörspielprojekte, Podcasts, Nachbearbeitung von Audiomaterial und zum Teil auch Beiträge für das Radio lassen sich hier gut machen. Für mich ist es das kleine schweizer Taschenmesser zur Audiobearbeitung. Und wer würde schon mit einem schweizer Taschenmesser einen Baum fällen?

About Sebastian
Medieninteressierter Kölner mit einem Hang zum allen neueren, technischen Möglichkeiten mit einer großen Vorliebe zum Fortbewegen mit Bus, Straßenbahn und Bahn. Dies ist sein privater Blog, in dem er sich genau im Schwerpunkt  mit diesen großen Themenbereichen beschäftigt.

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